Förderung
Die Stiftung COMÚN versteht sich als Kapitalbasis für gesellschaftlichen Wandel. Dazu gehört auch die Bereitstellung von ökonomischem Kapital, also die finanzielle Unterstützung von Personen, Initiativen und Institutionen. Gemäß dem Prinzip der Bürgerstiftung, an dem COMÚN sich orientiert, stützt sich der Vorstand dabei auf die Empfehlungen von unabhängigen Fachleuten.
Unabhängige Fachleute
Bei der Vergabe von Förderungen stützt sich der Vorstand auf die Empfehlungen von Menschen, die viel Erfahrung & Expertise im jeweiligen Bereich mitbringen. So ist sichergestellt, dass bei wichtigen Entscheidungen die Perspektive von fachkundigen Personen einfließt.
Procedere
Um bei COMÚN um eine Förderung anzusuchen, braucht es lediglich ein formloses Mail an [email protected]. Wir wollen Ansuchenden so wenige Hürden wie möglich in den Weg legen, allerdings benötigen wir eine kurze Beschreibung des Vorhabens oder der Ausgangssituation. Um offene Fragen zu klären, wird sich zeitnah nach dem Ansuchen jemand von COMÚN melden.
Gefördert
COMÚN hat bereits eine Reihe von Initiativen & Institutionen sowie hunderte Familien im In- und Ausland unterstützt. Die extremen Preissteigerungen haben dazu geführt, dass sich immer mehr Menschen in akuten finanziellen Notlagen befinden. Denn das soziale Netz hat auch in Österreich Löcher und einmal in der Armutsspirale gefangen, ist es kaum mehr möglich ohne Hilfe wieder sicher leben zu können.
Von COMÚN geförderte Initiativen & Institutionen:
Die Stiftung COMÚN fördert Aktivitäten in den Bereichen Soziales, Ökologie und Demokratie, im Nachfolgenden eine Auswahl:
IG24
Die Interessengemeinschaft der 24h-Betreuer_innen bietet Unterstützung für interessierte Betreuer:innen anderer Nationalitäten an, die im Rahmen ihrer Community organisierend tätig werden wollen. Sie bieten slowakischen und rumänischen Betreuer_innen ein erstsprachliche Beratung an und bauen Lobbyingstrukturen auf. Dabei setzen sie vor allem auf die Eigeninitiative der Communities. Denn sie wollen nicht länger, dass nur über sie gesprochen wird, sondern sie wollen für sich selbst sprechen.
Bündnis 12.Februar
Das Bündnis 12. Februar setzt sich für eine breite gesellschaftliche Verankerung des positiven Bezugs zum antifaschistischen bewaffneten Kampf der Arbeiter:innenklasse am 12. Februar 1934 gegen den Dollfuß-Faschismus ein. Das Bündnis 12. Februar organisierte anlässlich des 90. Jahrestages der Februarkämpfe das Symposium „Im Gebrüll der Dollfuß‘ Kanonen…“ am Campus der Universität Wien und veranstaltet die jährliche Demonstration zum 12. Februar als „Tag des Aufstands gegen den Austrofaschismus“.
Schutz von Forschenden
Die „FIPU“, Forschungsgruppe Ideologien und Politiken der Ungleichheit, beschäftigt sich mit Rassismus, Sexismus oder Antisemitismus und ist demnach Akteur*innen des Rechtsextremismus seit Jahren ein Dorn im Auge. Nach einer angedrohten SLAPP-KLAGE durch einen Akteur der organisierten Rechten, hat der COMÚN- Gegenrechtsschutz FIPU durch die Übernahme von Rechtskosten im Ausmaß von 2.300 Euro bei der Abwehr der Klage unterstützt. Weitere Informationen zu dem Fall gibt es hier.
Waldviertler Klimabewegung
Die „Klimabewegung Waldviertel“ ist durch das Zusammenwachsen von regionalen Waldviertler Initiativen entstanden, die durch die Notwendigkeit auf die Klimakrise zu reagieren, über ihre ursprünglichen Wirkungsfelder hinaus ihre Bedeutsamkeit für Klimaschutz erkannt und für die Sache eingesetzt haben – und in Zukunft werden. Die Stiftung COMÚN berät und begleitet ihren Aufbau und unstützt durch die Bereitstellung einer digitalen Plattform.
Förderung für das Hochmoor
Im Norden des Waldviertels befindet sich ein 1.190.000 Quadratmeter großer Naturschatz – der Naturpark Hochmoor Schrems mitsamt dem Bildungszentrum UnterWasserReich. Die stark gestiegenen Kosten haben dem Naturpark zuletzt stark zugesetzt. Die Stiftung COMÚN hat daher den „Förderkreis Hochmoor Schrems“ ins Leben gerufen, finanzielle Unterstützung gesammelt und bereitgestellt und damit eine Aufstockung der Mittel um 20 Prozent erreicht.
Ermöglichung des Wasserballs
Die NGO Viva con Agua Österreich setzt sich für sicheren Trinkwasserzugang für alle Menschen weltweit ein. Mit dem „Wasserball“ sensibilisiert sie für die Wichtigkeit des Elements und finanziert durch die Erlöse ihre internationale Projektarbeit. Am 13.5.2023 fand er erstmals in der Ottakringer Brauerei statt, die Stiftung COMÚN unterstützte seine Realisierung durch den Einsatz von sozialem und kulturellem Kapital.
Unterstützung für das Archiv
Gegründet nach der Befreiung Österreichs als überparteilicher Zusammenschluss der WiderstandskämpferInnen und Opfer des Faschismus, vereint der KZ-Verband/VdA heute die letzten noch lebenden WiderstandskämpferInnen, Opfer und deren Hinterbliebene sowie die jüngeren Generationen von AntifaschistInnen. Zum 75-jährigen Bestehen baut der KZ-Verband das „Archiv gegen das Vergessen“ auf, COMÚN unterstützte das finanziell.
Hilfe für Tiere in Not
An 365 Tagen im Jahr ist der Verein über eine Notfallhotline erreichbar und im Dienste der Tiere im Einsatz. Von Ehrenamtlichen werden so unbürokratisch und schnell Fragen zum Umgang mit Wildtieren beantwortet und Tiere behandelt, die medizinische Versorgung benötigen. Der Verein ist im gesamten Waldviertel aktiv und bietet seine Hilfe kostenfrei an. Die Stiftung COMÚN unterstützte über einen finanziellen Zuschuss.
Unterstützung für Flüchtende
Wenn Flüchtende an Grenzen widerrechtlich zurückgewiesen werden, dann spricht man von illegalen Push-Backs. Doch wie kommen diese Menschen zu ihrem Recht, an wen können sie sich wenden? Dafür wurde Push-Back Alarm Austria gegründet, die eine mehrsprachige Info-Hotline betreiben, mit Behörden sprechen und juristische Beratung und Unterstützung bieten. Die Stiftung COMÚN unterstützte das mit einem finanziellen Zuschuss.
Förderung der Demokratie
Nicht erst seit dem russischen Überfall auf die Ukraine im Februar 2022 ist vielen Menschen in Europa bewusst geworden, wie fragil unsere Demokratie ist. Der ukrainische Community-Verein „Unlimited Democracy“ widmet sich bereits seit Jahren der Stärkung demokratischer Werte und der Selbstermächtigung von geflüchteten Menschen aus der Ukraine. Die Stiftung COMÚN unterstützt durch die Bereitstellung von Räumlichkeiten und finanzielle Mittel.
Islamfeindlichkeit bekämpfen
Die „Dokustelle Österreich“ beschäftigt sich mit Islamfeindlichkeit und antimuslimischem Rassismus. Sie ist eine Dokumentations- und Beratungsstelle für Personen, die Islamfeindlichkeit und antimuslimischen Rassismus erfahren haben. Die Stiftung COMÚN unterstützte diese Einrichtung mit einem finanziellen Zuschuss.
Schnelle Hilfe für die Ukraine
Die St. Barbara-Kirche im Herzen von Wien ist nicht nur ein kulturelles Zentrum der ukrainischen Gemeinschaft, sondern hat seit dem russischen Überfall im Februar 2022 auch die Hilfe für Menschen in der Ukraine organisiert und koordiniert. Die Stiftung COMÚN hat in Zusammenarbeit mit der Kirche nicht nur erhebliche finanzielle Mittel, sondern auch große Mengen an Sachspenden gesammelt und bereitgestellt.
Zuschuss für medizinische Güter
Die Österreichische Albert Schweitzer-Gesellschaft wirkt seit dem Jahr 1984 über die Grenzen von Österreich hinaus, insbesondere im Bereich der medizinischen Versorgung. Als Reaktion auf den russischen Überfall auf die Ukraine im Februar 2022, sammelte die ÖASG für den Erwerb und die Auslieferung von medizinischen Güter in ukrainische Kriegsgebiete. Die Stiftung COMÚN unterstütze die Sammlung mit einem finanziellen Zuschuss.
Ein Gnadenhof für Tiere
Was passiert mit Tieren, nachdem sie ihre „Funktion“ in der Landwirtschaft erfüllt haben? In einem besonderen Gnadenhof im östlichen Niederösterreich widmet sich der Verein „Rette (d)ein Huhn“ der Versorgung von Hühnern, die vor der Schlachtung bewahrt wurden. Auch als „Kampfhähne“ missbrauchte Tiere werden versorgt. Die Stiftung COMÚN unterstützte diese wichtige Arbeit mit einem finanziellen Zuschuss.